Acá me llaman la mona / Hier nennen sie mich “la mona”

Acá me llaman la mona / Hier nennen sie mich “la mona”

Pelo rubio, ojos claros, azules, piel blanca – desde el primer día en Colombia la gente me llamó mona o la mona. Me costó un poco entender que ser mona no es peyorativo (como sería en alemán „Blondine“) sino solamente la forma de llamar a alguien que se ve como yo.

Aparte de ser mona, me llamo Julia y soy periodista alemana. Me gustan las historias que reflejan la vida, los esfuerzos, los desafíos y todo lo que emociona a la gente. Algunas son felices, otras pueden ser tristes – pero para mi son importantes de contar – sobre todo desde una perspectiva visual, con vídeos y fotografía.

Trabajé desde el colegio como periodista – primero para unos periódicos y páginas web, después varios años como redactora y reportera para la televisión pública en Alemania hasta que en el 2017 decidí trasladarme a Colombia y dedicar un par de años a la defensa de los Derechos Humanos, Ambientales y la construcción de paz en el territorio.

Aprecio la diversidad de este país maravilloso donde la gente es muy distinta por ejemplo en el Pacifico, en la costa Caribe, en el Valle del Cauca, en las cordilleras andinas o en los llanos orientales – por mencionar algunas regiones. Esta riqueza lleva en si una gran amplitud de culturas, de tradiciones, costumbres, comida y bebidas. Además de eso Colombia tiene una riqueza natural que me conmueve.

Amo la montaña – escalar, caminar y disfrutar – y aquí puedo hacer todo eso. Mucha gente afuera cree que Colombia es un país violento y complejo. Sin restarle a esta realidad que sin duda existe, me parece importante mencionar la belleza de este país.

Blonde Haare, blaue Augen, helle Haut – vom ersten Tag an haben mich die Leute in Kolumbien “mona” o “la mona” genannt. Es hat eine Weile gedauert, bis ich verstanden habe, dass dies weder abwertend gemeint noch mit dem deutschen Wort Blondine gleichzusetzen ist. “La mona” beschreibt einfach eine Person, die so aussieht wie ich – mit blonden Haaren, heller Haut und blauen Augen.

Doch ich bin nicht nur “la mona“ – ich heiße Julia und bin Journalistin. Mir ist es wichtig, Geschichten zu erzählen, die zeigen, was die Menschen bewegt, was sie glücklich macht und was sie traurig stimmt. Herausforderungen, Anstrengung, wichtige Momente – traurige wie schöne – zeige ich am liebsten mit der Kamera – in Videos und Fotos.

Seit dem Ende meiner Schulzeit arbeite ich als Journalistin – anfangs für verschiedene Zeitungen und Onlinemagazine, danach habe ich viele Jahre als Redakteurin und Reporterin für das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland, für das ZDF und für 3sat gearbeitet. 2017 entschied ich mich, für ein paar Jahre nach Kolumbien zu gehen und mich dort im Bereich Journalismus und Kommunikation vor allem Menschenrechts- und Umweltschutzthemen sowie dem Friedensprozess zu widmen.

Kolumbien bedeutet für mich Vielfalt  – und das in vielerlei Hinsicht. Zuerst und vor allem durch die Menschen in den verschiedenen Regionen. So leben beispielsweise an der Pazifik- und Karibikküste vor allem Afrokolumbianer, in der Cauca-Region viele indigene Gruppen und die Berge der Andenkordilleren sind von Kleinbauern und ihrer traditionellen Landwirtschaft geprägt. Das bedeutet auch eine große kulturelle Vielfalt und es ist immer wieder spannend, diesen Reichtum an Traditionen, Bräuchen, Speisen und Getränken kennenlernen zu dürfen. Darüber hinaus ist Kolumbien reich an imposanten Landschaften und großartiger Natur, die mich sehr beeindrucken.

Ich liebe die Berge, um zu klettern, zu wandern oder einfach nur, um die Landschaft zu genießen. Für das alles gibt es hier viele Möglichkeiten. Viele Leute verbinden mit Kolumbien vor allem Probleme wie Gewalt, Korruption, Drogenhandel und Armut. Dass diese und andere Probleme existieren, möchte ich weder bestreiten noch klein reden. Doch mir erscheint es auch wichtig, dem Schönen in diesem Land Raum zu geben.